Titelbild Förderschule

"Wenn Kinderseelen leiden..."

Ein überaus lesenswerter Artikel von Prof. Dr. Opp zu emotional-sozialen Problemen in der Schule.

In der Ausgabe der Zeitschrift "Spuren" 3/2018 des vds-Bayern wurde ein ausgezeichneter Artikel von Herrn Prof. Dr. Opp (Universität Halle-Wittenberg) mit diesem Titel veröffentlicht, in dem er Zusammenhänge zwischen der Zunahme der Zahl von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf im emotional-sozialen Bereich und gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen aufzeigt. Der Artikel ist nicht nur wegen seiner politischen Brisanz so lesenswert, sondern auch besonders für Unterrichtende im Fach Evangelischer Religionsunterricht. Opp analysiert die Voraussetzungen und Entwicklungswege für die Teilhabe an sozialen Prozessen, die vielfältig im RU explizit oder implizit als Lernziele formuliert wird. Auch die Entwicklung der Fähigkeit, einen Zugang und Ausdrucksmöglichkeiten zur eigenen Gefühlswelt zu entwickeln, spielt nicht selten eine Rolle in der Religionspädagogik.
Um in diesem Feld kompetent als Lehrkraft agieren zu können, bedarf es der Kenntnis über die Entstehung der Mentalisierungsfähigkeit. "Mit dem Begriff der Mentalisierung wird die menschliche Fähigkeit beschrieben, eigene und fremde mentale Zustände im Kontext alltäglicher sozialer Beziehungen und Handlungszusammenhänge wahrzunehmen, zu benennen, zu reflektieren und empathisch zu verstehen." Opp, G. (2018) Wenn Kinderseelen leiden ... in: Spuren 3/2018 S. 9
Opp gibt einen verständlichen Überblick über die Bedingungen dieses komplexen Prozesses. Er schafft damit ein besseres Verständnis für Kinder und Jugendliche, wie wir sie in Förderschulen (aber keineswegs nur dort) vielfach antreffen. Dadurch wird die Notwendigkeit deutlich, emotionale Prozesse sehr behutsam und mit Bedacht zu initiieren, anzuleiten und zu begleiten.
In einem letzten Abschnitt werden praxisrelevante Beispiele und Hinweise gegeben, die eine hervorragende Verknüpfung von Theorie und konkretem pädagogischen Handeln darstellen.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei Herrn Prof. Dr. Günther Opp und bei Frau Gunhild Wagner-Fleischmann vom Redaktionsteam der Zeitschrift "Spuren", die einer Veröffentlichung dieses Artikels auf unserer Homepage zugestimmt haben.

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