Mit Eltern zusammenarbeiten - Erste Kontakte rund um den Schulanfang

Der erste Elternabend zur Einschulung der künftigen Erstklässler

Eine allererste Begegnung der Religionslehrkräfte mit den Eltern der künftigen Grundschülerinnen und -schüler kann im Rahmen des Elternabends zur Einschulung stattfinden. Häufig findet diese Veranstaltung noch in der Kindertagesstätte statt. Hier ist Gelegenheit, auf die Anliegen des Faches Religion in der Grundschule aufmerksam zu machen, grundlegende Arbeitsweisen vielleicht vorzustellen und den Eltern das Faltblatt zum Religionsunterricht zu überreichen. Vor allem Eltern von Kindern ohne Bekenntnis haben dann bis zur Schuleinschreibung Zeit, ihre Entscheidung für einen möglichen Antrag auf Teilnahme am Religionsunterricht zu überdenken. 

"Wer Wurzeln hat, kann wachsen und sich frei entfalten"

Flyer zum Religionsunterricht für Eltern, deren Kind in die Schule kommt

Die erste Informationsveranstaltung für die Eltern zur Vorstellung der Grundanliegen der weiterführenden Schulen

Häufig finden solche Elternveranstaltungen im Rahmen von Informationstagen, Schnuppertagen o. ä.  statt. Hier ist auch an diesen Schularten gute Gelegenheit, auf die nun weiterführenden Anliegen des Faches Religion, ggf. seine Rolle in Leitbild und Schulprofil aufmerksam zu machen, grundlegende Arbeitsweisen vorzustellen und den Eltern das Faltblatt zum Religionsunterricht an den weiterführenden Schulen vorzustellen.

Je nachdem, wie diese Veranstaltung an den einzelnen Schulen organisiert ist, bieten sich hier auch gute Möglichkeiten, die Ideen aus der Schuleinschreibung für die Erstklässler in modifizierter Form auch an der weiterführenden Schule zu übernehmen. Vor allem sog. "Schnupper- oder Informationstage bzw. -nachmittage" lassen sich damit auch vom Fach Religion her gut mitgestalten

"Fragen nach Gott und der Welt"

Informationen für Eltern zum evangelischen und katholischen Religionsunterricht

Der erste Elternabend in der neuen Schule

Erfahrungsgemäß kommen die Eltern mit großen Erwartungen zum ersten Elternabend. Diese Veranstaltung wird meist von den Klassenlehrerinnen durchgeplant und ist in vielen Fällen bereits übervoll mit Inhalten, Organisatorischem und vielen Fragen der Eltern. Fragen zum Religionsunterricht stehen zu diesem Termin meist nicht an erster Stelle. Dies ist durchaus zu verstehen. Dennoch ist es wichtig und hilfreich, diese Gelegenheit zu nützen, um sich wenigstens kurz vorzustellen, die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu signalisieren und den Eltern das Gefühl zu vermitteln, dass diese Kooperation gewollt und wichtig ist. Hilfreicher als ein langer Vortrag ist in diesem Fall oft ein ansprechend gestalteter Brief, in dem Sie ein wenig mehr über sich und all das, was Ihnen im Religionsunterricht wichtig ist, erzählen. Nicht im Sinne eines abzuarbeitenden Programms für das Schuljahr, sondern des Mut-machens und Lust-weckens, sich mit den Kindern zusammen auf einen spannenden Kommunikationsprozess über Fragen der Sinn- und Wertorientierung einzulassen.

Beispiele solcher Briefe finden Sie hier:

» Word-Datei
» pdf-Datei

Die Schuleinschreibung der künftigen Erstklässler

In vielen Schulen wird der Tag der Schuleinschreibung zunehmend einladender, auch informativer für die Eltern gestaltet. Es geht bei weitem nicht mehr nur darum, Formblätter auszufüllen.
Während die Kinder mit geschulten Lehrerinnen arbeiten, steht den Eltern häufig ein sehr ansprechendes Rahmenprogramm – zum Teil gestaltet von den Eltern des vorhergehenden Einschulungsjahrganges –  zur Verfügung.

Im Rahmen der Schuleinschreibung treffen die Eltern auch die Entscheidung, ob ihr Kind am Religionsunterricht teilnehmen soll. Falls dies im Rahmen des Elternabends zur Einschulung noch nicht geschehen ist, bietet sich jetzt vor allem für Eltern, die selbst die Angebote der Kirche weniger in Anspruch nehmen, ihr Kind vielleicht bewusst (noch) nicht taufen ließen, eine gute Gelegenheit, sich über die Angebote des Religionsunterrichts, seine Ziele und Anliegen zu informieren. Dies kann in sehr anregender, lockerer und ansprechender Form geschehen. Einige Gestaltungsbausteine eines solchen Angebotes mögen stellvertretend für viele Ideen stehen:

Büchertisch

Ein Büchertisch, z. B. in der Aula, mit geeigneten Kinderbibeln, kindgerechten Sachbüchern und guten Bilderbüchern zur Gottesfrage, zu biblischen Geschichten oder ethischen Fragestellungen bietet vielfältige und ganz zwanglose Gesprächsanlässe für Eltern und Religionslehrkräfte. Auch der Bereich der Hörbücher sollte dabei nicht vergessen werden.

Schmökerecke für die Kinder

Sicher finden viele Kinder Gefallen an schönen Büchern. Für sie wäre eine kleine Schmökerecke in der Nähe des Büchertisches bestimmt ein willkommenes Angebot. Buchhandlungen vor Ort oder Stadt- und Gemeindebibliotheken bieten hier gerne Unterstützung an.

Elterngespräche

Möglichst die Religionslehrkräfte beider Konfessionen stehen als Gesprächspartner zur Verfügung. Sie signalisieren dadurch, wie wichtig ihnen z. B. die Kooperationsarbeit ist und dass es viele Möglichkeiten gibt, in gemeinsamen Projekten verschiedenster Art zusammen zu arbeiten.

Vielleicht erklären sich ja auch Eltern bereit, die als Ansprechpartner zu Verfügung stehen und von ihren Erfahrungen mit dem Religionsunterricht der Kinder berichten wollen und können. Sie werden möglicherweise auf manche Fragen der Eltern aus Elternsicht viel gezielter eingehen können, als die Lehrkräfte.

Aus dem Erfahrungsschatz der Schüler*innen

  • Ein Raum (eventuell das Religionszimmer der Schule) könnte vielleicht gestaltet sein mit Schülerarbeiten der Erstklässler aus dem Unterricht des laufenden Schuljahres (Bodenbilder, Plakate, Hefte, Gemeinschaftsarbeiten, Gestaltungsergebnisse, ...). Eventuell sind sogar einige Kinder anwesend und erklären den Eltern und künftigen Erstklässlern was ihnen im Religionsunterricht wichtig ist, worauf sie sich freuen und worüber sie miteinander nachdenken.
  • Schülerinnen und Schüler verschiedener Religionsgruppen haben sich in einfachen Sätzen zum Religionsunterricht geäußert:
    - "Ich gehe gerne in den Religionsunterricht, weil ..."
    - "Der Religionsunterricht ist besonders spannend, wenn ..."
    - "Ich habe im Religionsunterricht gelernt, dass/wie ..."
    - "Im Religionsunterricht denken wir gemeinsam darüber nach, wie/ob/warum…"
    Diese Gedanken sind auf Plakaten aufgeklebt im Raum/der Aula zu lesen.
  • Einige Schülerinnen und Schüler führen Tänze, Lieder, Geschichten, ... aus dem Unterricht vor und beziehen dabei die künftigen Erstklässler mit ein.
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