Literaturempfehlungen Religionspädagogik

Literaturtipps zu religionspädagogischen Themen

Biblische Geschichten

  • Martina Steinkühler, Bibelgeschichten für die Grundschule (Zwei Bände: zu AT und NT), München 2017

    Die biblischen Geschichten werden mit einer großen Offenheit für die Anknüpfungspunkte der SuS vorgestellt. Knappe, aber gehaltvolle theologische Einführungen in die Geschichten stehen den Entwürfen voran. Diese erscheinen mir sehr hilfreich.
    Bibelgeschichten sind Lebensgeschichten. Dies mit Kindern gemeinsam zu entdecken und sie bekannt zu machen mit einem Gott, der sie begleitet und ermutigt, ist das zentrale Anliegen der Bibelgeschichten für die Grundschule. Mit Hilfe klar strukturierter Unterrichtsstunden, in denen auf eine neue Art erzählt, gebastelt, gesungen und gespielt wird, werden die Kinder eingeladen, zu schauen, zu fragen, zu prüfen und eigene Erfahrungen zu machen.
    Durch ihre Offenheit sind die Entwürfe nicht nur für die Grundschule geeignet. Mit etwas Kreativität sind die Bände auch gut für höhere Klassen zu verwenden.

  • Heinz-Lothar Worm, Evangelische Religion an Stationen. Handlungsorientierte Materialien für die Klassen 1 bis 4. Verschiedene Bände z. B. AT und NT, Auer 2014

    Für die Arbeit an Förderschulen ist man auf der Suche nach Material, das alle Sinne einschließt und handlungsorientiert ist. Leider können die Bücher dieses Versprechen für unsere Schülerklientel nicht einhalten. Die Handlungsorientierung beschränkt sich auf Lesen, Schreiben, Malen. Das Material ist sprachlastig und bietet keine Differenzierungsangebote. Sicherlich finden sich hier und da wirklich gute Anregungen, die man für die eigenen SuS adaptieren kann.
    Allerdings wird die Konzeption, biblische Inhalte in Stationen zu erschließen, ein sehr guter Ansatz, durch mangelnde theologische Durchdringung der Inhalte schwierig. Es wird mit den biblischen Geschichten umgegangen, als ob sie Tatsachenberichte aus vergangenen Zeiten wären. Es fehlt jegliche hermeneutische Problematisierung. Als Beispiel führe ich die Weihnachtsgeschichte an. Sie wird zwar nach Mt und Lk getrennt dargestellt, in der nächsten Lektion wird aber undifferenziert nach wichtigen Personen und Dingen aus der Weihnachtsgeschichte gefragt, wobei die beiden Berichte wieder bunt vermischt werden, als ob sie eine historische Geschichte beschreiben. Diese unkritische Vermittlung von biblischen Inhalten ist der Grund dafür, dass sich viele Jugendliche fragen, welche Märchen im Religionsunterricht erzählt werden.
    Wenn es gelingt, die einzelnen Aufgaben der Bände in einen theologisch verantwortbaren unterrichtlichen Kontext zu stellen (z. B. durch Rahmenerzählungen), können sie als bereichernde Elemente eingesetzt werden.

Weihnachten

Zur Theologie von Weihnachten

  • Rainer Lachmann, Gottfried Adam (Hg.): Theologie für Lehrerinnen und Lehrer: Bd. 1
    Theologische Schlüsselbegriffe. Biblisch - systematisch – didaktisch (zit. TLL Bd. 1)
    Vandenhoeck & Ruprecht, 2012
  • Rainer Lachmann, Gottfried Adam (Hg.): Theologie für Lehrerinnen und Lehrer: Bd. 2
    Elementare Bibeltexte. Exegetisch - systematisch – didaktisch (zit. TLL Bd. 2)
    Vandenhoeck & Ruprecht, 2012
  • Peter Fiedler, Das Matthäusevangelium = ThKNT, Stuttgart 2006
  • Ausführliche Informationen zum Begriff und den Vorstellungen des "Messias" finden Sie im Bibellexikon WiBiLex
  • Stefan Alkier, Neues Testament, Tübingen 2010 (UTB basics)
    Wissenswertes über die Bibel und ihre Entstehung, Bibel im 21. Jh., Methoden der Bibelauslegung, historischer Kontext des NT, kurzer Abriss der neutestamentlichen Theologie. Alles gut verständlich und in unterhaltsamer Aufmachung!

Weitere Materialien

Tod und Sterben

Bilderbücher

  • Kai Lüftner u. a., Für immer
    Das Bilderbuch, aus der Sicht eines Jungen, dessen Vater gestorben ist, thematisiert den Umgang von Erwachsenen mit dem Jungen – wie verhalte ich mich richtig, was braucht der Junge nun. Am Ende steht die Feststellung, dass Papa in dem Jungen immer noch ein Stück weiterlebt. Traurig – aber nicht bedrückend!
  • Michaela Holzinger u. a., Abschied von Anna
    Anna (evtl. die Oma) ist alt und stirbt. Das Abschiednehmen und die Erinnerung an sie werden thematisiert. Eine "normale" Sterbesituation eines alten Menschen.
  • Ulf Nilsson u. a., Die besten Beerdigungen der Welt
    Drei Kinder beerdigen tote Tiere, die sie finden, und machen sich dabei ihre Gedanken über Tod und Sterben. Ein unbeschwerter und natürlicher Umgang mit der Tatsache, dass Alles sterben muss. Ein "leichtes" Buch zu dem Thema.
    Auch als Film in der EMZ: Kurzspielfilm - Ute Wegmann - Deutschland 2009, Laufzeit: 19 Minuten, ab 5 Jahren. Die DVD enthält das Bilderbuchkino und den nach dem Bilderbuch entstandenen neuen Kurzspielfilm.
  • Wolf Erlbruch, Ente, Tod und Tulpe - nach dem gleichnamigen Bilderbuch
    Die Ente freundet sich mit dem Tod an. Am Ende stirbt sie, aber so ist das Leben! Die Darstellung ist sehr poetisch und nicht erschreckend. Es ist spannend, wie normal der Tod in dem Buch dargestellt ist. Ein Animationsfilm zu Abschiednehmen und Tod, Laufzeit: 10 Minuten
  • Susan Varley, Leb wohl, lieber Dachs
    Der alte Dachs stirbt und die anderen Tiere sind betrübt. Mit der Zeit bleiben die Erinnerungen an das, was sie ihm alles zu verdanken haben.
  • Georg Essen u. a., Von Tod und Auferstehung den Kindern erzählt
    Ein Junge redet mit seiner Mutter über den Tod der Oma. Sie beantwortet sehr offen und ehrlich alle seine Fragen. Dabei nimmt sie Bezug auf Jesu Leben, Tod und Auferstehung. Ein behutsames, ehrliches und liebevolles Buch. Allerdings mit relativ viel Text.
  • Regine Schindler, Pele und das neue Leben
    Pele und Tomo sind gute Freunde – bis Tomo stirbt. Die Leser haben Anteil an Peles Trauer, seinen Fragen und seinem Nachdenken über das Leben nach dem Tod. Als Bild für das neue Leben dienen die Samen, die beide noch gemeinsam gepflanzt haben. Die Hülle ist gestorben und daraus ist ein blühendes neues Leben entstanden. Die Hoffnung, dass nach dem Leben nicht alles vorbei ist, wird durch die Symbolkraft der Samen als Bild für ein Leben nach dem Tod leichter verständlich. Ein eindrucksvolles Bilderbuch! Die Samen können gleichzeitig als ein Unterrichtsprojekt (aussäen und beobachten) die Symbolkraft noch mehr "begreifbar" machen.

Für die Hand der Unterrichtenden

  • ISB Arbeitshilfe: Hospiz und Schule - Abschied, Sterben, Tod und Trauer als Thema für Schule und Unterricht
    Die Broschüre bietet Hilfestellung, wie in der Schule mit den Themen "Tod" und "Trauer" umgegangen werden kann. Dabei wird eine inhaltliche Aufarbeitung des Themas verknüpft mit konkreten Unterrichtsbeispielen.
    Eine Auseinandersetzung mit dem Thema kann z. B. nötig werden, wenn nahe Verwandte oder Bekannte von Schülern, Lehrkräfte oder andere Personen sterben, die mit Mitgliedern der Schulgemeinschaft in enger Beziehung standen. Unterschiedliche und kulturspezifische Formen der Trauer und des Abschieds werden ebenso aufgearbeitet wie Interventionsstrategien für Notfälle. Ausführungen zur Hospizbewegung in Deutschland und zur Palliativpflege werden ergänzt durch eine umfangreiche Liste von Ansprechpartnern und Medienhinweisen. Die Broschüre ist in Zusammenarbeit mit den Bayerischen Hospiz- und Palliativverband entstanden.
  • Tobias Brocher, Wenn Kinder trauern, Zürich 1980
    Ein Klassiker, der kurz und bündig darüber informiert, wie Kinder trauern, wie sie den Tod erleben und wie Erwachsene ihnen dabei helfen können.
  • Marget Färber u. a., … plötzlich mit dem Tod konfrontiert. Leitfaden für Kitas mit Notfallplänen, Checklisten und Hilfen zur Trauerbegleitung. München 2014
  • Albert Biesinger u. a., Gibt's Gott? Die großen Themen der Religion. Kinder fragen - Forscherinnen und Forscher antworten. München 2007
    Aus dem Inhalt: Woher kommen wir? / Stimmt, was in der Bibel steht? / Wunder - gibt es das? / Was kommt nach dem Tod? / Wie kann ein guter Gott Leid und Elend zulassen? / Ist Gott wie ein Mann? Wie eine Frau?
    Gut verständlich werden die schwierigen Themen behandelt und dennoch sehr kompetent und "richtig". Einsetzbar bis in die Klassen 6 oder 7 und zur eigenen Vorbereitung hilfreich.
  • Fritz Roth (Hrsg.), Einmal Jenseits und zurück, ein Koffer für die letzte Reise
    Den Koffer packen für die letzte Reise. Ein Projekt des Trauerbegleiters Fritz Roth.
    Der unkonventionelle und bekannte Trauerbegleiter Fritz Roth hat 100 Menschen einen Koffer zugeschickt mit der Bitte, diesen für ihre letzte Reise zu packen. Die Adressaten waren Frauen und Männer, alt und jung, Künstler und Handwerker, Prominente und Nicht-Prominente. Ein Anliegen dieser Aktion war es, sich zu besinnen: auf die Endlichkeit jeden Lebens, auf die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod, auf das, was jedem/jeder Einzelnen wichtig ist. Die Inhalte der Koffer sind so vielfältig wie die Menschen und ihre Biografien, ihre Träume und Weltanschauungen. Dieses ungewöhnliche Buch bildet die Koffer zusammen mit einem Foto und persönlichen Briefen der jeweiligen Person ab. In der Gesamtschau ergibt sich ein berührendes, faszinierendes Bild dessen, was uns wirklich nahe ist - oder dessen Nähe wir uns wünschen.
  • Kathrin Feldhaus und Margarethe Mehringer-Fuchs, Ich hab jetzt die gleiche Frisur wie Opa. Wie kranke Kinder und Jugendliche das Leben sehen, Patmos Verlag 2014
    Ein außergewöhnliches Buch! Schwer kranke Kinder philosophieren über das Leben. Bezeichnenderweise heißt das Hörspiel, das aus den Texten des Buches mit musikalischer Untermalung besteht, "Glücksmomente". (Die CD liegt dem Buch bei)
    Eigentlich macht das Thema "schwer kranke Kinder" doch sehr traurig. Aber die Texte sprechen eine andere Sprache. Natürlich keine leichte Lektüre, aber keineswegs depressiv! Die Texte der Kinder zeigen eine tiefe Nachdenklichkeit, aber auch Lebensmut – gerade angesichts der Bedrohung des Lebens durch die lebensgefährlichen Erkrankungen.
    In ihnen wird eine Sicht auf das Leben gezeigt, die Oberflächlichkeit hinten anstellt. Die Bedrohung des Lebens führt zu einem intensiven Wahrnehmen der Augenblicke und der Lebenszeit. Fragen nach Gott und einem Leben nach dem Tod werden in einer existentiellen Betroffenheit gestellt, die berührt.
    Das Buch bietet Texte, die Mut machen das eigene Leben zu ergreifen und zu leben!
    Behutsamer Einsatz einzelner Texte für den Unterricht ist zu empfehlen. Sie können die existentielle Bedeutung theologischer Fragen verdeutlichen oder zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema "Sterben" beitragen. Sie helfen auch nachzudenken, wie ich mein Leben verantwortungsvoll genießen kann. Dankbarkeit spielt dabei eine Rolle genauso wie Lebensfreude.
    Ein Buch, das auch in einer Klasse mit SuS mit Behinderungen eingesetzt werden kann und manche Themen zur Sprache bringt, die durch die Authentizität der Aussagen ehrlich eingebracht werden. Die SuS können sich zu den Gedanken der Kinder in dem Buch in Beziehung setzen. Natürlich ist die Lehrkraft in diesem Kontext auch stark herausgefordert seelsorgerliches Gespür zu zeigen und selbst sehr ehrlich zu sein.

Tod und Sterben in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung

  • Literatur zum Thema "geistige Behinderung" findet sich in großer Menge unter www.lebenshilfe.de 
  • Bäume wachsen in den Himmel. Sterben und Trauern. Ein Buch für Menschen mit geistiger Behinderung. Lebenshilfe-Verlag Marburg 2003
    Drei Geschichten über Menschen, die sterben, und wie man darauf reagieren kann. Sehr einfühlsam und anschaulich in einfacher Sprache. Viele Bilder, die in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung entstanden sind.
  • Armin Gissel, Das letzte Hemd hat keine Taschen – oder (vielleicht) doch?Lebenshilfe-Verlag Marburg 2015
    Dieses Buch will Mitarbeitenden in der Behindertenhilfe die nötige Fachkompetenz zum Thema Trauerarbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung vermitteln.
    Aus dem Inhalt: Trauerreaktionen bei Menschen mit geistiger Behinderung / Hilfen für die Trauerarbeit mit Menschen mit Behinderung (Visualisieren, Konkretisieren, Symbolisieren, Ritualisieren) / Vier Traueraufgaben (Die Tatsache des Verlusts akzeptieren; Den Schmerz der Trauer erleiden; Sich auf ein Leben einstellen, in dem der/die Verstorbene fehlt; Dem bzw. der Verstorbenen einen neuen, guten Platz geben für eine dauerhafte Verbindung und für das Sich-dem-Leben-wieder-Zuwenden) / Was tun bei einem Todesfall in der Wohneinrichtung, der Tagesstätte, der Werkstatt für behinderte Menschen / Die würdevolle Versorgung eines verstorbenen Menschen / Einfaches und Nützliches, was man im Fall der Fälle sofort zur Hand haben sollte – der Trauerkoffer / Die Trauerfeier
  • Charlene Luchterhand u. a., Wenn Menschen mit geistiger Behinderung trauern,  Vorschläge zur Unterstützung. 2007
    Das Buch beschreibt die allgemeingültigen Abläufe bei Trauerprozessen, deren Besonderheiten bei Menschen mit geistiger Behinderung und macht über 100 Vorschläge, wie Sie trauernde behinderte Menschen beim Verarbeitungsprozess unterstützen können. Viele Übungen lassen sich auf trauernde Kinder und Erwachsene ohne geistige Behinderung übertragen.

Ostern

Es finden sich in verschiedenen Unterrichtshilfen viele Materialien zur Passion. Aber Ostern bleibt sehr blass! Der Ablauf der Passionsgeschichte lässt sich einfacher didaktisch umsetzen. Aber Ostern – eine echte Herausforderung.

Bilderbücher

  • Jesu Tod und Auferstehung, erzählt von Rolf Krenzer. Mit Bildern von Constanza Droop
    Vernünftiger Text mit guten Bildern, die versuchen, in der Darstellung an der Kleidung und den historischen Situationen der damaligen Zeit zu bleiben. Der Text gibt sicherlich Anlässe für spannende Unterrichtsgespräche.
  • Jesus ist auferstanden, Norbert Landa; Dieter Konsek - Die schönsten Bibelgeschichten - 2001
    Gute Bilder mit knappem Text, aber in der Kürze sehr gut.
  • Wer wälzt uns den Stein? Erzählungen, Gedichte und Meditationen zu Ostern, hrsg. von Karl-Heinz Ronecker u. a.
    Eine Sammlung von literarischen Texten (viele Gedichte, einige kurze Texte) zum Thema Auferstehung. Viele kritische und nachdenkliche Texte. Eine Fundgrube! Natürlich nur für höhere Klassen geeignet, und die Vorbereitung einer Stunde ist dann noch eine Herausforderung.
    Gut einsetzbar scheint mir z. B. das Gedicht S. 110. Die Texte führen in die Tiefe der möglichen Bedeutungen von Ostern, verwenden Metaphern und ziehen das Geschehen in unsere Zeit und unsere Erlebnismöglichkeiten.
  • Die Oster-Geschichte in leichter Sprache
    Bilderbuch mit Hör-CD und Gebärden-Video, Lebenshilfe Bremen 2014

Unterrichtsentwürfe

  • Feste und Feiertage im Religionsunterricht. Ostern, Sabine Willmeroth u. a., Verlag an der Ruhr
    Praxistaugliche einfache Materialien! Prima mit Arbeitsblättern etc.
  • Stärker als der Tod ist das Leben. Passion und Ostern Klasse 1-6, Waltraud Hagemann u. a.
    Vielfältige Anregungen, praxistauglich! Mir gefiel besonders: S. 55 ff – Samenkorn und S. 24 ff – Eine freudige Nachricht breitet sich aus

Theologische Annäherung

Kirchenraum

  • Vom Rand die Mitte sehen. Kirchenraum elementar erleben mit Menschen mit und ohne Behinderung
    ISBN: 978-3-7666-1759-0
    Besonderheit dieses Buches: Der gesamte Inhalt ist als CD beigelegt und kann mit eigenen Texten versehen und bearbeitet werden. So kann man ohne viel Aufwand ein Arbeitsmaterial für die eigenen Bedürfnisse zusammenstellen.

Theodizee

Warum werde ich nicht geheilt? Warum sind meine Eltern so? Warum passiert mir so etwas?

Theologische und religionspädagogische Auseinandersetzung mit der Theodizeefrage

  • Markus Witte, Wibilex, Artikel "Hiob/Hiobbuch"
    Neben ausführlichen literarischen Informationen bietet der Artikel unter 5) eine spannende Einordnung des Stoffes in die Welt des alten Orient und unter 6) eine knappe, aber sehr gute theologische Zusammenfassung.
  • Michael Fricke, Wirilex, Artikel "Ijob/Hiob – bibeldidaktisch – Grundschule"
    1. Grundsätzliches / 2. Elementare Zugänge / 3. Elementare Strukturen und Wahrheiten / 4. Elementare Erfahrungen und Themen / 5. Elementare Wege
  • Eva Stöglbauer, Wirilex, Artikel "Ijob/Hiob – bibeldidaktisch – Sekundarstufe"
    1. Vorstellungswelten Jugendlicher (1.1. Leidfrage und Theodizee, 1.2. Gotteskonzepte, 1.3. Textverstehen)
    2. Erzählwelt der Bibel (2.1. Das Buch Ijob, 2.2. Diskurse im Buch Ijob, 2.2.1. Klagen und Anklagen, 2.2.2. Tun und Ergehen, 2.2.3. Gott und Leid)
    3. Didaktische Leitfragen und -linien (3.1. Ijob wozu? 3.2. Ijob literarisch? 3.3. Identifikationsfigur Ijob? 3.4. Ijob theologisch?)
    4. Didaktisch-methodische Überlegungen
  • Rainer Lachmann, Artikel "Hiob", In: Rainer Lachmann u. a., Elementare Bibeltexte (= TLL Bd. 2), Göttingen 2005, S. 122 – 134
    In gewohnt kompakter Darstellung werden theologische und didaktische Aspekte dargestellt.
  • Werner H. Ritter, Artikel "Leiden", In: Rainer Lachmann u. a., Theologische Schlüsselbegriffe (=TLL Bd. 1) Göttingen 2004
    In gewohnt kompakter Darstellung werden theologische und didaktische Aspekte dargestellt.
  • Werner H. Ritter u. a., Leid und Gott. Aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen, Göttingen 2006
    Ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema unter Bezugnahme auf Theorien der Entwicklung von Religiosität und empirischen Untersuchungen. Komprimiert finden sich die Thesen in dem unten genannten Aufsatz von Ritter.
  • Werner Ritter, Verabschieden sich Kinder und Jugendliche von der Theodizee?
    Ders. Leid und Gott – didaktisch reflektiert (2008)
    Ritter reflektiert in dem ersten Aufsatz den Zusammenhang zwischen der Frage nach dem Leiden mit den veränderten religiösen Einstellungen Jugendlicher des 21.Jh.
    In dem zweiten Aufsatz greift er weiter und begründet das Thema für den RU mit der Feststellung, dass die Jugendlichen mit der Begegnung mit Leiderfahrungen vorbereitet werden müssen. Sehr lesenswert!
  • Harold S. Kushner, Wenn guten Menschen Böses widerfährt, München 1983
    Der Verfasser, von Beruf Rabbiner in einer jüdischen Gemeinde in den USA, hat aus tiefer Betroffenheit über das Schicksal seines behinderten Sohnes, der nur 14 Jahre alt werden durfte, dieses Buch geschrieben. Gott erscheint nicht als der allmächtige Übervater, der einerseits belohnt, andererseits straft, sondern als Helfer und Unterstützer der "mühseligen und beladenen" Menschen, die ihn um Beistand bitten. Kushner arbeitet die ganzen "Scheinerklärungen" für das Leid in der Welt ab und zeigt, gerade aus der Sicht eines Betroffenen, die Unsinnigkeit dieser Erklärungsversuche. Daneben setzt er sich intensiv mit der Hiob Erzählung auseinander. Er kommt zu folgendem Schluss: "Ich bin mir der Grenzen Gottes bewusst geworden. Seine Grenzen liegen in den Naturgesetzen, in der Entwicklung der menschlichen Natur und der menschlichen Freiheit", und weiter "Es fällt mir leichter, einen Gott zu verehren, dem Leiden verhasst sind, der sie aber nicht verhindern kann, als einen Gott, der Kinder leiden und sterben lässt." (S. 142-143) Bemerkenswert, dass er dabei nicht den Glauben an Gott fahren lässt.
    Bedeutsam für einen möglichen Ausblick auf den Umgang mit Leiderfahrungen halte ich folgende Sätze, die Kushner schreibt: "Ich glaube, dass das Böse, das uns im Leben widerfährt, keinen Sinn hat, in dem Augenblick, in dem es und widerfährt. Aber wir können ihm einen Sinn verleihen." "Was kann ich, da mir solches widerfahren ist, jetzt tun?"
    Ein ehrliches und bedenkenswertes Buch, das durch die Betroffenheit des Verfassers viel Authentizität atmet.
  • Magdalena Rode, Vom Umgang Jugendlicher mit der Leidfrage. Planung, Durchführung und Reflexion einer Unterrichtsidee für die 10. Klasse.
    Eine Zulassungsarbeit, die sich auch mit einer fundierten theologischen Auseinandersetzung auf das Thema einlässt und eine Unterrichtseinheit in der 10. Klasse beschreibt: "Vom Umgang Jugendlicher mit der Leidfrage", Planung, Durchführung und Reflexion einer Unterrichtsreihe für die 10. Klasse (PDF Dokument – 182 Seiten)
  • Lena Kuhl, Hiob – welche Themen hält das Buch für Kinder bereit? In: Loccumer Pelikan 3/05 – S. 121-127
    Das Interesse von Kindern am Religionsunterricht wächst oft genau da, wo die Geschichten sich nicht einfach mit dem "lieben Gott" in Einklang bringen lassen. Hier können sie ihre eigenen, ganz persönlichen Fragen einbringen. Hier sind die Ecken und Kanten, die sie aus ihrem eigenen Leben kennen. Hier entdecken sie ungelöste Probleme, die wie die eigenen Probleme nicht immer einfach und glatt, manchmal gar nicht zu beantworten sind. Aus Ergebnissen einer empirischen Untersuchung weiß man, dass von den sechs- bis siebenjährigen Kindern bereits 60% die Frage nach Gott und dem Leid stellen, eine Zahl, die sich in den folgenden Jahren eher noch steigert. Das Buch Hiob bietet einen Anknüpfungspunkt für Gespräche mit Kindern zu diesem Thema. Es ist mit Sicherheit der "Stoff", der klassisch das Thema "Theodizee" bearbeitet, aber ebenso sicher nicht als "leichte Kost". Religionslehrerinnen und Religionslehrer haben kaum Erfahrungen damit, didaktische und methodische Hilfen dazu sind eher rar. "Hiob-Themen für Kinder"
  • Othmer-Haake, Kerstin, Warum hast du mich verlassen? Hiob und die Frage nach Gott im Leid, (pdf-Datei), in: Plan für den Kindergottesdienst 2004-2006, hg. v. Gesamtverband für Kindergottesdienst in der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nürnberg 2003, 305-313.
  • Theodizee - Gott entschuldigen?
    Ein Lösungsversuch über einen nichtpersonalen Gottesbegriff
  • Viele weitere Angebote unter RPI-virtuell – Materialpool – Stichwort: Theodizee

Seelsorgerlicher Aspekt der Theodizee-Frage

Theologisieren mit Kindern

  • Albert Biesinger u. a., Gibt's Gott? Die großen Themen der Religion. Kinder fragen - Forscherinnen und Forscher antworten. München 2007
  • Rainer Oberthür, Kinder fragen nach Leid und Gott. München 2008
    Kinder beschäftigen sich intensiv mit Gerechtigkeit, Krieg, Leid in der Welt und damit auch mit der Frage nach Gott. Das vorliegende Praxisbuch für den Religionsunterricht sensibilisiert für diese Kinderfragen und bringt sie in einen Dialog mit biblischen Themen. Von den Kindern herkommend, werden biblische Hoffnungen für heute vergegenwärtigt. Das geschieht mit ausgearbeiteten Praxisbausteinen und durchgestalteten Unterrichtseinheiten. Über eine Fülle von erprobten Texten und eindrucksvollen Bildern wird die Nähe der Kinderfragen zur Bibel für den Unterricht fruchtbar gemacht. Viele konkrete Anregungen ermöglichen ein erfahrungsnahes religiöses Lernen mit der Bibel.
  • Kathrin Feldhaus und Margarethe Mehringer-Fuchs, Ich hab jetzt die gleiche Frisur wie Opa. Wie kranke Kinder und Jugendliche das Leben sehen, Patmos Verlag 2014
    Ein außergewöhnliches Buch! Schwer kranke Kinder philosophieren über das Leben. Bezeichnenderweise heißt das Hörspiel, das aus den Texten des Buches mit musikalischer Untermalung besteht, "Glücksmomente". (Die CD liegt dem Buch bei)
    Eigentlich macht das Thema "schwer kranke Kinder" doch sehr traurig. Aber die Texte sprechen eine andere Sprache. Natürlich keine leichte Lektüre, aber keineswegs depressiv! Die Texte der Kinder zeigen eine tiefe Nachdenklichkeit aber auch Lebensmut – gerade angesichts der Bedrohung des Lebens durch die lebensgefährlichen Erkrankungen. In ihnen wird eine Sicht auf das Leben gezeigt, die Oberflächlichkeit hinten anstellt. Die Bedrohung des Lebens führt zu einem intensiven Wahrnehmen der Augenblicke und der Lebenszeit. Fragen nach Gott und einem Leben nach dem Tod werden in einer existentiellen Betroffenheit gestellt, die berührt. Das Buch bietet Texte, die Mut machen das eigene Leben zu ergreifen und zu leben!
    Behutsamer Einsatz einzelner Texte für den Unterricht ist zu empfehlen. Sie können die existentielle Bedeutung theologischer Fragen verdeutlichen oder zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema "Sterben" beitragen. Sie helfen auch nachzudenken, wie ich mein Leben verantwortungsvoll genießen kann. Dankbarkeit spielt dabei eine Rolle genauso wie Lebensfreude. Ein Buch, das auch in einer Klasse mit SuS mit Behinderungen eingesetzt werden kann und manche Themen zur Sprache bringt, die durch die Authentizität der Aussagen ehrlich eingebracht werden. Die SuS können sich zu den Gedanken der Kinder in dem Buch in Beziehung setzen. Natürlich ist die Lehrkraft in diesem Kontext auch stark herausgefordert seelsorgerliches Gespür zu zeigen und selbst sehr ehrlich zu sein.
  • Handbuch Theologisieren mit Kindern. Einführung - Schlüsselthemen - Methoden / hrsg. von Gerhard Büttner .... - Stuttgart: Calwer-Verlag [u.a.], 2014.

Medien - Filme - Radiosendungen

  • Werner Laubi, Kinderbibel als Hörbuch, Das AT Teil 2
    CD 2 Nr. 21: Die Geschichte von Hiob
  • Liebe macht blind (ab 6 Jahren) (EMZ-Medienportal)
    Der achtjährige Mirko weigert sich, bei der Klassenarbeit seine Brille aufzusetzen. Er schämt sich damit vor einer Klassenkameradin, in die er verliebt ist. Weil er als Weitsichtiger die Fragen nicht lesen kann, bleibt er untätig vor dem Test sitzen. Das Mädchen möchte Mirko sogar zu Hilfe kommen, indem es ihm einen Spickzettel zuwirft. Doch der kann mit der Arbeit erst beginnen, als sein Schwarm den Raum verlassen hat. Sofort setzt er die Brille auf - doch die Zeit reicht nicht mehr. Vor dem Klassenraum winkt Mirko dem Mädchen schüchtern zu. Zuerst sieht sie ihn verwirrt an - dann holt sie eine Brille hervor, erkennt ihn und winkt zurück.
  • Was zählt im Leben? (ab 12 Jahren) (EMZ-Medienportal)
    Drei Kurzfilme zum Thema Lebenssinn:
    ONE MINUTE FLY, Michael Reichert, Deutschland 2008, 4 Min.
    Eine Ein-Minuten-Fliege versucht, das Beste aus ihrem kurzen Leben zu machen. Der Zuschauer wird vor die Aufgabe gestellt: Denkt mal darüber nach, was ihr mit eurem Leben alles anstellen wollt.
    WAS KOSTET DAS LEBEN, Anne Berrini, Deutschland 2008, 17 Min.
    Wie wäre es, wenn wir wiedergeboren werden würden – gegen Gebühr? Ben stirbt in der Notaufnahme der Unfallklinik. Als er wenig später wieder aufwacht, sieht er sich einem Mann in grauem Anzug gegenüber. Schnell muss er zwei Dinge begreifen: Nichts ist umsonst, nicht mal das Leben. Und nichts ist für ewig, nicht mal der Tod.
    HARD BOILED CHICKEN Arjan Wilschut, Niederlande 2006, 5 Min.
    Ein Detektiv-Hahn und seine Frau versuchen verzweifelt, den Fall ihres vermissten Eis zu klären.
    Bonusfilm: 6000 PUNKTE FÜR DEN HIMMEL: Evangelistischer Kurzspielfilm, Ingmar Kühn / Andreas Dasch, 18 Min.
    Herr Weber ist ein ganz normaler Mensch. »Tue recht und scheue niemand!« ist sein Lebensmotto – und damit kann er ganz gut leben. Doch eines Tages findet er sich vor der Himmelspforte wieder und muss beweisen, ob er tatsächlich gut genug ist für den Himmel.
  • Die Last der Vergebung (ab 14 Jahren) (EMZ-Medienportal)
    Durch den Bombenanschlag in London am 7. Juli 2005 verliert die Pastorin Julie Nicholson aus Bristol ihre 24-jährige Tochter und damit auch die Gewissheit ihres Glaubens. Da sie den Tätern nicht vergeben kann, legt sie ihr Amt als Pastorin nieder. Der Dokumentarfilm zeigt, wie schwer es für Hinterbliebene ist mit den Folgen von Terror, Verlust, Trauer und Wut fertig zu werden - selbst dann, wenn ein starker Glaube das eigene Leben und die eigene Arbeit bisher bestimmten.
  • Theodizee. Gott und das Leid (ab 14 Jahren) (EMZ-Medienportal)
    Wie kann Gott angesichts des Leids in der Welt als zugleich gut und allmächtig gedacht werden? Diese Frage, die unter dem Begriff 'Theodizee' verhandelt wird, gilt als eine der größten theologischen Herausforderungen. Am Beispiel zweier Menschen, deren Glaube auf eine existenzielle Probe gestellt wurde, wird die Thematik einerseits konkret-biografisch aufgegriffen und andererseits mit zentralen theoretischen Positionen zur Theodizeefrage ins Gespräch gebracht. Der Film will dadurch zur Auseinandersetzung mit einer komplexen Problemstellung und zur Einübung in theologisches Denken anregen.
  • Radio Wissen – Die Theodizee Frage (Sendung vom 1.3.2017)
    Gewalt, Krieg, Krankheit, Schmerzen, Leid und Not. Warum lässt Gott das zu? Will oder kann er nicht anders? Die quälende Frage nach der Güte und Gerechtigkeit des Schöpfers ist eine Operation am offenen Herzen des Christentums. Mit Material zum Einsatz im Unterricht.

Unterrichtsbausteine

  • Werner Laubi, Annegert Fuchshuber, Kinderbibel, 1992 – S. 172-178
    Die Hiobgeschichte in guter und reduzierter Übertragung
    Auch als Hörbuch! Das AT Teil 2, CD 2 Nr. 21: Die Geschichte von Hiob
  • Axel Wiemer (Hrsg.), Die Grundschul-Bibel, Stuttgart 2014, S. 126-133
    Und dazu gibt es: Lehrerband mit CD-ROM - auf jeden Fall gute Anregungen.
  • Dieter Ptassek: Hiob – in: Walter Neidhart (Hg), Erzählbuch zur Bibel, S.235-240, Zürich 1975 und neuere Ausgaben
    Eine Rahmenerzählung um die Hiobgeschichte, in der ein Nachbarsjunge Hiobs Schicksal mitbekommt und auch mit Hiob redet. Eine gute Möglichkeit, die Geschichte den SuS zu vermitteln. Gleichzeitig bietet die Erzählung viele Anknüpfungspunkte!
  • Hanna Bogdahn: Der Tsunami, in: Ders. Vorlesebuch für die Grundschule. S. 252-255, München 2014.
    Im Kindergottesdienst erzählen die Kinder von einem Tsunami und sind sehr bestürzt darüber. Das Thema wird aufgegriffen, ein gemeinsames Gebet wird als hilfreich empfunden und am Ende berichtet ein Überlebender in einem Brief, dass er sich fragt, warum er überlebt hat und dass er dadurch erkannt hat, wie wertvoll das Leben ist.
  • Mirjam Zimmermann: "Hiob reloaded": nach Gerechtigkeit fragen - Schülerinnen und Schüler schreiben moderne Hiob-Erzählungen (Klassenstufe 9/10), in:Warum ist immer alles so ungerecht? Freiarbeitskartei mit Materialheft – (Religion 5 bis 10 ; 4/2011, S. 28-33)
  • Katharina Delbrück: Kinder fragen nach dem Leid: eine Auseinandersetzung mit dem Buch Ijob ; Unterrichtsreihe für die Jahrgangsstufen 3 und 4. - München 2013. - (Materialbrief RU Primarstufe ; 2/2013)
  • Die dunklen Seiten Gottes: Friedrich Verl., 2012. - 32 S. - (Grundschule Religion ; 40/2012)
  • Gott und das Leid: Friedrich Verl., 2009. - (Grundschule Religion ; 27/2009)
  • Iris Bosold: Mit Kindern über Leid und Tod sprechen : anhand von Eric-Emmanuel Schmitt, Oskar und die Dame in Rosa ; ab Klasse 5. - München 2008. -  (Materialbrief RU Sekundarstufe ; 4/2008)

Kinder- und Jugendbücher

  • Sally Nicholls, Wie man unsterblich wird: Jede Minute zählt
    Ein elfjähriger Junge Namens Sam ist krank und weiß, wie es um ihn steht. Er verzweifelt nicht, sondern beschließt, die Zeit zu nutzen: Er stellt Fragen, die er früher nicht gestellt hat.
  • Eric-Emmanuel Schmitt, Oskar und die Dame in Rosa, Zürich 2003
  • Gudrun Pausewang, Ich geb dir noch eine Chance, Gott. Ravensburg 1997/2008
  • Bäume wachsen in den Himmel. Sterben und Trauern; ein Buch für Menschen mit geistiger Behinderung / Hrsg.: Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V., Marburg : Lebenshilfe-Verl., 2007.
  • Franz-Joseph Huainigg, Meine Füße sind der Rollstuhl. Mit Bildern von Annegret Ritter. München 1993.
    Ein Bilderbuch, das benutzt werden kann, um Reaktionen der Umwelt auf ein Kind mit Behinderung zu thematisieren. Am Rande kommen dabei auch Erklärungsmuster für die "Warum-Frage" vor.
  • Matze Döbele, Pauls Glück, Berlin 2011
    Ein schön gemachtes Bilderbuch, das von einem Raben erzählt, der zu kurze Flügel hat. Anstatt zu jammern, macht er sich auf den Weg zu den Pinguinen, die auch nicht fliegen können.

Lebensberichte von Menschen mit Behinderung

  • Raphael Müller, Ich fliege mit zerrissenen Flügeln, Basel 2014.
  • Rainer Schmidt, Lieber Arm ab als arm dran. Grenzen haben - erfüllt leben, Gütersloh 2008.
  • Anne Marchon, Helen lernt leben. Die Kindheit der taub-blinden Helen Keller. Bilder von Colette Camil. Ins Dt. übertr. von Regine Schindler, Lahr 1990.

Wunder

Theologische Literatur

  • Rainer Lachmann, Gottfried Adam (Hg.) Theologie für Lehrerinnen und Lehrer: Bd 1
    Theologische Schlüsselbegriffe. Biblisch - systematisch - didaktisch, Vandenhoeck & Ruprecht, 2012
    (Leiden: S. 218 ff; Wunder: S. 381ff)
  • Peter Trummer, Dass meine Augen sich öffnen. Kleine biblische Erkenntnislehre am Beispiel der Blindenheilungen Jesu, Kohlhammer 1999
    Ein sehr guter Ansatz, wie man mit Heilungsgeschichten im RU umgehen kann. Sehr fundiert!
  • Anne Krauß, "Und Gott sah, dass der Mensch behindert war - und siehe, es war sehr gut." Ulrich Bach und seine Theologie nach Hadamar als theologische Wegbereitung der Inklusion.
    (Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung "Behinderung ohne Behinderte?! Perspektiven der Disability Studies", Universität Hamburg 12.01.2015) - pdf-Datei
  • Andreas von Heyl, Wieder heil werden. Leben im Einklang mit mir und der Welt. Ostfildern 2010
    Eine spirituelle Sicht auf das Thema. Etwas esoterisch angehaucht.
  • Hans Grewel, Albrecht Schöll. (Hrsg. von: Comenius-Institut, Münster), Heil und Heilung. Gesundheit, Krankheit, Behinderung. Münster 1990
    S. 184: Krisenverarbeitung als Lernprozess
    S. 162: Jürgen Moltmann, Befreit euch – Nehmt einander an
    S. 150: Ulrich Bach, Gesundheit aus der Sicht behinderter Menschen
    S. 122: Susan Sonntag, Krankheit als Metapher
    S. 70: Dietrich Ritschl, Heilung auf verschiedene Weisen?

Unterrichtspraxis

  • Horst Berg u. a., Mit Jesus beginnt etwas Neues. Stuttgart 1995
    Wenn auch schon älter, eine ausgezeichnete Mappe zur Freiarbeit über Jesu. Jesus wird in die Zeitsituation eingeordnet und es wird sein befreiendes Tun für Menschen der unteren Schichten herausgearbeitet.
  • Zeitschrift: Religionspädagogische Praxis 2013/1: Geschichten, die heilen (Bartimäus, Gelähmter und barmherziger Samariter)
    Können unsere Kinder aus den Geschichten Heilung für ihr Leben erfahren? … Ausgearbeitete Stundenentwürfe!
  • Zeitschrift: Religion 5 bis 10, 14-2014: Hauptsache gesund?
    Themen von biblischen Texten bis Körperkult als Religionsersatz
  • Film: Willi will's wissen – Wer hört mit den Augen? (im EMZ-Medienportal)
    Die Lebenswelt von Menschen, die nicht hören können!?
  • Film: Willi will's wissen - Wie sieht die Welt für Blinde aus? (im EMZ-Medienportal)
  • Film: Wunderbare Tage (im EMZ-Medienportal)
    Ein herrlicher kurzer Spielfilm, der die Wundergläubigkeit in Frage stellt und dann doch sehr ernsthaft fragt, ob es nicht doch eine höhere, wunderbare Wirklichkeit gibt. Unterhaltsam und tiefgründig.

Jesus / Neues Testament

  • Horst Berg u. a., Mit Jesus beginnt etwas Neues. Stuttgart 1995
    Wenn auch schon älter, eine ausgezeichnete Mappe zur Freiarbeit über Jesu. Jesus wird in die Zeitsituation eingeordnet und es wird sein befreiendes Tun für Menschen der unteren Schichten herausgearbeitet.

Partnerschaft / Sexualität

1) Theologie

2) Rechtliche Regelungen

  • Das Bayrische Kultusministerium hat neue Richtlinien zur Sexualerziehung verabschiedet. Von allen Seiten wurde diese Initiative begrüßt und das Ergebnis ist beachtenswert. Neben den verschiedenen sexuellen Identitäten, die gleichwertig zu behandeln sind, wird auch eine Auseinandersetzung mit sexualisierten Inhalten in den Medien gefordert. Die Schülerinnen und Schüle sollen in ihrer sexuellen Identitätsfindung unterstützt werden. Den Text finden Sie zum Download auf der Seite des KM.

3) Unterrichtsentwürfe

  • Hannemann, Kathrin: Freundschaft, Liebe und Sexualität : 11 Lernstationen für den Ethikunterricht, Buxtehude 2012.
    Eine gute Sammlung an Bausteinen, die als Stationenarbeit angelegt sind
    SIGNATUR BIBLIOTHEK RPZ: RPS 580
  • Hausotter, Andreas: Liebe und Sexualität : religiöse und ethische Grundfragen kontrovers und schülerzentriert, Berlin 2015.
    Bedingt brauchbar, liefert Anregungen
    SIGNATUR BIBLIOTHEK RPZ: RPS 580
  • Wenn auch von katholischer Seite: (muss man nicht lesen – gibt aber Zündstoff!)
    Rieß, Wolfgang: Tabuthemen im Religionsunterricht : brisante Fragen zu Kirche und Religion sicher und schülergerecht aufgreifen, Donauwörth, 2015.
    SIGNATUR BIBLIOTHEK RPZ: RPS 570
  • Neuschäfer, Reiner Andreas (2008) Immer und ewig!? Kopiervorlagen zum Thema Freundschaft, Liebe, Sexualität. Göttingen
    Die Vorlagen liefern ein breites Angebot an gut einsetzbaren Material – Steinbruch.
    Signatur Bibliothek RPZ: RPS 580/26-2
  • Peter, Dietmar (2010) … dein ist mein ganzes Herz. Das Thema "Liebe, Partnerschaft und Sexualität" im Religionsunterricht. PRI Loccum
    Zu allen Aspekten des Themas werden Überlegungen und gut einsetzbare Materialen angeboten.
    Signatur Bibliothek RPZ: RPS 521/57-9(2)
  • RAAbits Impulse und Materialien für die kreative Unterrichtsgestaltung
    Der Ordner enthält drei gute Einheiten
    Nr. 3 – Schwanger mit 17
    Nr. 6 – Was ist Liebe
    Nr. 17 – Porno-Raps und Sexting
    Signatur Bibliothek RPZ: RPS 521/75-1
  • "Liebe ist …" Liebe Partnerschaft und Sexualität = Religionspädagogische Hefte 3/2014
    Gute Überlegungen und Bausteine / Materialien zu der ganzen Bandbreite des Themas.
    Signatur Bibliothek RPZ: RPS-Z-6a (3/2014)
  • Pubertät. Wenn die Eltern schwierig werden =  Sonntagsblatt Thema 4/2012
    Ein Heft, das gute Anregungen liefert, offen und mit Tiefgang.
    Signatur Bibliothek RPZ: PTh-Z-3a
  • "Liebe in Zeiten von Aids" Bayerisches Staatsministerium (2004)
    Eine wirklich gute Zusammenstellung von Unterrichtsmaterial zum Thema (nicht nur Aids) in seiner ganzen Breite.
    z. B. auf Seite 117 zum Thema "Angemessene Sprache"

4) Aufklärung

  • Let’s talk about Porno: Jugendsexualität, Internet und Pornographie. Arbeitsmaterialien für Schule und Jugendarbeit
  • Ein großes Angebot an Broschüren zur Aufklärung bietet die BzgA zum Download
  • Eine Homepage, die vielfältiges Material bietet ist, ist auch www.aufklaerungsstunde.de. Allerdings von der Firma "carefree" – nur nebenbei.
  • Die Schriftenreihe der BzgA: Forum Sexualaufklärung und Familienplanung (kostenloser Download) bietet viele Themenhefte an (Verhütung, Sexualisierte Gewalt, Mädchen, …), die einen guten theoretischen Hintergrund für die Lehrkraft schaffen, aber nicht direkt für den Einstz im Unterricht geeignet sind.
    Bibliothek RPZ: gesammelt unter "Eth-Z-4"
  • Körper- und Sexualaufklärung in interkulturellen Gruppen (Die Internetseiten bieten Aufklärungsmaterial in verschiedenen Sprachen, auch zum Vorlesen des Textes):
    www.zanzu.de
    www.sex-i.ch
    www.aufklaerungsstunde.de
  • Videos auf Youtube, die (trotz der provozierenden Titel und Aufmachung) sehr seriös, offen und gut für junge Menschen Fragen zum Thema Sexualität aufgreifen. Als Tipps an die Jugendlichen, nicht um sie gemeinsam im Unterricht anzuschauen (einzelne Auszüge sind durchaus möglich):
    Youtube-Channel:
    - "fickt euch!" (für Mädchen)
    - jungenfragen
    - 61 Minuten Sex (ab ca. 16 Jahren)
  • Ann-Marlene Henning, Make Love. Ein Aufklärungsbuch (2012)
    Ein sehr gutes Buch, das auch den Aspekt der kulturellen Vielfalt mit berücksichtigt. Allerdings nicht im Unterricht zu verwenden, da die Bilder etwas freizügig sind. Aber ein guter Steinbruch für Ideen.

5) Homosexualität / Transgender

  • Gender = Loccumer Pelikan 1/2017
    Viel Hintergrundinformationen und Anregungen
    Signatur Bibliothek RPZ: RPA-Z-21
  • Sexuelle Vielfalt in der Schule = Pädagogik 2/2018
    Gute Einführung und vielfältige Anregungen für die Praxis
    Signatur Bibliothek RPZ: Päd-Z-6a
  • Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt am Beispiel Homosexualität
    Als eine Erscheinungsform von Vielfalt wird – neben "unterschiedlicher Staatsangehörigkeit, Nationalität, Ethnie, Religion oder Weltanschauung, unterschiedlichen Alters, psychischer, geistiger und physischer Disposition" – auch die Vielfalt sexueller Orientierung genannt. Religionslehrkräfte, die sich fragen, wie das Thema Homosexualität im Religionsunterricht vorkommen könnte, erhalten mit der nun vorliegenden Handreichung des ptz Anregungen für die Diskussion und Praxisimpulse für den Evangelischen Religionsunterricht.
    Anregungen für die Diskussion und Praxisimpulse für den Evangelischen Religionsunterricht
    Hrsg.: PTZ Stuttgart 2017

6) Sexualität und Behinderung

7) Sexualität und interreligiöser Dialog

8) Grenzen ziehen - Nein-sagen

  • aj-praxis: Sex und Liebe - Methodenbox zu sexueller Selbstbestimmung und Wahrung von Grenzen
    Ein einfaches und sehr gut einsetzbares Material in der Schule! Methodisch bietet es vielfältige Einsatzmöglichkeiten in Form von Kartensammlungen. In dieser Box finden sich drei praxisbewährte Methoden, die einen Einstieg in Themen rund um Sexualität bieten und ermöglichen, niederschwellig mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.
  • Mebes, Marion / Wagendristel, Eva: Katrins Geheimnis. Berlin 1992
    Katrin und Nina sind beste Freundinnen. Alles teilen sie miteinander – auch die blöden Schulaufgaben. Durch Zufall wird Nina Ohrenzeugin einer Begegnung zwischen Katrin und ihrem ältesten Bruder, die sie zutiefst verstört. Sie träumt schlecht und ist sicher, dass hier einfach etwas nicht stimmt. Doch Katrin will ihr nichts davon erzählen. Im Gegenteil, sie zieht sich völlig zurück und mauert sich ein. Nina quält sich und fragt schließlich ihre Mutter um Rat. Gemeinsam überlegen sie, wie sie Katrin helfen können.
    Sexuelle Übergriffe unter Kindern und Geschwisterinzest sind das zentrale Thema dieses Buches. Ab sieben Jahre.
    Eine gelungene Kombination von Erzählung und Handreichung!
  • Blattmann, Sonja / Hansen, Marie: Ich bin doch keine Zuckermaus. Neinsagegeschichten und Lieder mit Paula, Max, Samira und der bunten Träumefrau. Ruhnmark 1994
    4-5 Jahre
    Dieses Buch behandelt mit einer liebevollen Geschichte um Paula, ihren Freund Max und ihre Katze Samira alle Punkte, die in der Präventionsarbeit mit Kindern wirklich von Bedeutung sind. Paula ist 5, träumt immer gerne ein bisschen und weiß schon genau, was sie will bzw. was sie nicht will. Sie lernt, ihren Gefühlen zu vertrauen und selbst zu ihren Empfindungen zu stehen und Grenzen zu setzen. Sie weiß, dass es schön ist ein gutes Geheimnis zu haben, schlechte Geheimnisse jedoch höchstens Bauchweh machen. Und sie spürt, wie toll es ist, Bestimmerin über ihren eigenen Körper (Königin im eigenen Schloss) zu sein. All das sorgt dafür, dass Paula selbstbewusst, glücklich und gesund aufwächst.
    Kinder (auch Jungen!) können sich hervorragend mit den Protagonisten identifizieren, vor allem aber die Lieder sind mitreißend und unterstützen die Geschichte durch prägnante Texte prima.
    Die CD ist übrigens nicht nur eine Liedersammlung, sondern eine Hör-CD mit der kompletten Geschichte inkl. Musik.
  • Braun, Gisela / Wolters, Dorothee: Das große und das kleine NEIN. 1991
    Ab 5 Jahre
    Das Buch thematisiert Selbstbehauptung. Es werden drei Übertretungen dargestellt, die das Kleine Nein in seiner Selbstbestimmung bedrohen. Es beginnt mit einer Erfahrung, die jedes Kind immer wieder macht, nämlich, dass sein Nein zu etwas nicht wahrgenommen oder vielleicht bewusst nicht respektiert wird.
  • Enders, Ursula / Boehme, Ulfer / Wolferts, Dorothee: Lass das – nimm die Finger weg. Ein Comic für Mädchen und Jungen. Weinheim 1997.
    7-9 Jahre
    Die Mädchen und Jungen aus der Kölner Straße treffen sich nachmittags auf dem Bauspielplatz. Dort bauen sie Buden, denken sich Spiele aus, haben zusammen Spaß und versammeln sich, wenn sie etwas miteinander zu besprechen haben. Dort überlegen sie auch, wie sie sich wehren können, wenn Erwachsene, Jugendliche oder andere Kinder ihre Gefühle verletzen und ihnen Angst machen. Gemeinsam vertreiben sie einen Pimmelzeiger, machen Leo Mut, sich gegen seinen Fußballtrainer zu wehren, wenn der ihn anfassen will, beschweren sich bei den Eltern über die zudringliche Babysitterin und haben eine ganz tolle Idee, wie sie sich gegen eklige Telefonanrufe wehren können.
    So ist eine der zentralen Aussagen, dass es richtig und wichtig ist, sich Hilfe zu holen - bei Freunden, aber auch bei Erwachsenen. Die Kinder werden in einer Vielschichtigkeit beschrieben, die traditionelle Geschlechtsrollen-Klischees überwindet.
  • Zöller, Elisabeth / Kolloch, Brigitte / Reckers, Sandra: Stopp. Das will ich nicht! Vorlesegeschichten vom Neinsagen und Grenzen-Ziehen. Hamburg 2013, und andere mehr.
    Acht Vorlesegeschichten zu unterschiedlichen Anlässen, Grenzen zu ziehen - da ist für jedes Kind die richtige dabei. Acht Geschichten übers Nein sagen - auch für Kindergärten empfohlen.
  • Braun, Gisela / Wolters, Dorothee: Melanie und Tante Knuddel, Köln 2006
    Grundschule und Kindergarten
    Dass ihre Gefühle ernstgenommen werden, ist für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren eine wichtige Erfahrung, die sie auch vor sexuellem Missbrauch schützt. Die Melanie aus dem Buch macht vor, wie sie die Gefühle äußern können.
  • Enders, Ursula / Wolters, Dorothee: Schön blöd.
    Grundschule und Kindergarten
    Es ist das idealste Buch um Kindern zu verdeutlichen, dass es völlig normal ist gelegentlich blöde Gefühle zu haben und dass man sich schützen darf auch auf die "Gefahr" hin, dass Tante X beleidigt ist ihren Schlapperkuss nicht anzubringen. Viele Eltern verschließen davor die Augen, dass dies der Beginn des Weges zur Vorbeugung gegen sexuellen Missbrauch ist.

9) Sexuelle Übergriffe / Missbrauch

  • Hinschauen – Helfen – Handeln. Hinweise für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung durch beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende im kirchlichen Dienst
    hrsg. von der EKD 2012
  • Das Risiko kennen – Vertrauen sichern. Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt schützen: Risikoanalyse in der Arbeit von Kirchengemeinden.
    hrsg. von der EKD 2014
  • Die Polizei Sachsen hat auf ihrer Homepage gutes Material zur Prävention vor sexuellem Missbrauch bereitgestellt.
  • Film aus der EMZ
    Neu im Medienportal: "Verliebt, verführt, verkauft"
    Die Dokumentation zeigt, wie die perfide Methode von Loverboys funktioniert. Loverboys spielen ihren Opfern die große Liebe vor ("verliebt"), bringen sie geschickt in eine emotionale Abhängigkeit ("verführt") und drängen sie mit psychischer und körperlicher Gewalt zur Prostitution ("verkauft"). Nicht selten sind ihre Opfer noch minderjährig, zum Teil gerade erst in der Pubertät.
    Der Film eignet sich zum Einsatz sowohl in gemischten wie auch in reinen Mädchengruppen, sowie bei Elternabenden. Entsprechendes Begleitmaterial ist beigefügt.
    Eignung: ab 12
     

10) (Weitere) Medien aus der EMZ

Sucheingabe auf der Homepage der EMZ: "Liebe-Sexualität"

  • Ich, du - wir?! Zum ersten Mal verliebt
    Laufzeit: 23 Min. Empfehlung: Ab 12 Jahre
    Adressaten: Hauptschule, Gymnasium (S2), Jugendarbeit, Realschule, Gymnasium
    (S1), Förderschule
    Basierend auf dem Kurzspielfilm "Zweiter Anlauf" (Hannah Lichtenstein, Schweiz 2009, 17 Min.) regt die didaktische DVD dazu an, über Vorstellungen, Fragen und Wünsche hinsichtlich von erster Liebe und Sexualität zu reden. Im Mittelpunkt des Films steht der 15-jährige Leo, der sich für seine Mitschülerin Lisa interessiert. Beide tauschen auf dem Pausenhof verstohlene Blicke aus. Leo möchte ihr unbedingt näherkommen. Eine Gelegenheit ergibt sich, als Lisa seine Hilfe in Mathe benötigt. Dabei kommt es zum ersten Kuss und zu Berührungen. Doch auf einmal blockt Lisa ab. Leo ist völlig verunsichert. Ist er zu weit gegangen? Er vertraut sich seinem allein lebenden Großvater an, dem er nach der Schule öfters im Haushalt hilft. Dieser erzählt, dass es damals bei ihm und Leos Großmutter auch nicht so einfach gewesen sei. Leo solle ein bisschen Geduld haben, dann könne es noch etwas werden. Am nächsten Tag kommt Leo zu spät zur Schule. Die Mathestunde ist schon in vollem Gange. Mutig setzt er sich auf den Platz neben Lisa: Sie lächelt.
    Weiterer Filmclip: "Was denkst du: Liebe" aus der "Sendung mit der Maus":
    Vorschulkinder erklären und definieren, was sie unter "Liebe" verstehen. Auf der Bildebene unterstreichen animierte Handzeichnungen das Gesagte.
  • Meine Eltern
    Kurzspielfilm - Deutschland 2003
    Laufzeit: 18 Minuten
    Empfohlen: ab 14 Jahren - Lehrprogramm gemäß § 14 JuSchG
    Adressaten: Hauptschule/Mittelschule, Gymnasium (S2), Jugendarbeit, Realschule, Gymnasium (S1), Berufsschule, Förderschule
    Marie hat ein Problem. Sie hat den Mann ihres Lebens kennen gelernt. Und der will unbedingt ihre Eltern treffen. Das alles wäre jetzt nicht weiter schlimm, wenn Marie nicht erzählt hätte, dass ihre Eltern immer noch verrückt aufeinander, cool, tolerant und alles andere als spießig sind. Denn Maries Eltern sind alles andere als ihr Traumbild. Lydia und Erhard, beide Anfang 50, leben nun seit über 25 Jahren zusammen. Die Ehe scheint eingeschlafen, die Routine hat sie längst eingeholt. Seit geraumer Zeit schlafen sie in getrennten Zimmern, Schilder aus Salzteig heißen die Gäste herzlich willkommen. Im Haus liegt alles an seinem Platz, Spießbürgertum überall. Panisch macht sich Marie auf den Weg zu ihren Eltern, um sie auf den Besuch vorzubereiten...
  • Liebe macht blind (sehr empfehlenswert)
    Originaltitel: Shame and glasses
    Kurzspielfilm - Alessandro Riconda - Italien 2013
    Laufzeit: 7 Minuten
    Empfohlen: ab 6 Jahren
    Der achtjährige Mirko weigert sich, bei der Klassenarbeit seine Brille aufzusetzen. Er schämt sich damit vor einer Klassenkameradin, in die er verliebt ist. Weil er als Weitsichtiger die Fragen nicht lesen kann, bleibt er untätig vor dem Test sitzen. Das Mädchen möchte Mirko sogar zu Hilfe kommen, indem es ihm einen Spickzettel zuwirft. Doch der kann mit der Arbeit erst beginnen, als sein Schwarm den Raum verlassen hat. Sofort setzt er die Brille auf - doch die Zeit reicht nicht mehr. Vor dem Klassenraum winkt Mirko dem Mädchen schüchtern zu. Zuerst sieht sie ihn verwirrt an - dann holt sie eine Brille hervor, erkennt ihn und winkt zurück.
  • Liebe ist Liebe - Vom Lebensgefühl junger lesbischer und schwuler Menschen
    Die Produktion des Medienhauses der Württembergischen Landeskirche stellt fünf homosexuelle Jugendliche vor. Sie erzählen von ihren Erfahrungen, von schlimmen und guten Begegnungen, von Wertvorstellungen und davon, dass Liebe einfach Liebe ist.
    Mit Begleitmaterial!
  • Glaube Liebe Lust: Sexualität in den Weltreligionen
    Dokumentarfilm - Hilka Sinning, Heinz Greuling - Deutschland 2014
    Alle großen Religionen haben Regelsysteme zum Thema Sexualität. Gebote und Verbote können den Gläubigen Sicherheit geben, aber auch der sexuellen Entfaltung im Weg stehen. Der Film begibt sich auf eine Reise durch die Weltreligionen und zu den Menschen, die ihren Glauben und ihre Sexualität auf ganz verschiedene Weise in Einklang bringen.
    Dabei trifft man auf die beiden Israelis Ahira und Avihu, die trotz verschiedener Einstellungen zum Judentum eine liebevolle Beziehung führen, die junge Berlinerin Elena, die ihren Protestantismus mit einer freizügigen Einstellung zur Sexualität verbindet, die strenge Muslima und Modejournalistin Hülya in Istanbul und den Inder Arpit, der bald traditionell heiraten wird.
    Film sequenziert in 10 Kapitel
    Laufzeit: 45 Minuten
    Empfohlen: ab 14 Jahren
  • Liebe? Sex! Und Zärtlichkeit?
    Kurzspielfilm - Luise Brinkmann - Deutschland 2015
    Laufzeit: 39 Minuten
    Empfohlen: ab 14 Jahren
    Sexualisierte Bilder und Inhalte sind medial allgegenwärtig. Oft vermittelt die Darstellung von Sexualität völlig unrealistische "Leistungs"-Erwartungen. Jungen Menschen wird dadurch ein selbstbestimmter Umgang mit der eigenen Körperlichkeit erschwert. Der Kurzfilm "Kalt küssen" (11 min) erzählt die Geschichte von Janosch und Joline, die sich zueinander hingezogen fühlen. Doch ihre Freunde drängen sie zu Dingen, zu denen sie selbst noch nicht bereit sind. Der Versuch, sich auf die erste Liebe einzulassen, endet im Verlust ihrer kindlichen Unschuld.
    WICHTIGER HINWEIS:
    Bitte sichten Sie diesen Film unbedingt vorab und beurteilen Sie, ob er für Ihre Schulklasse/Gruppe geeignet ist. Zur Nacharbeit empfehlen wir die enthaltenen Arbeitsblätter und Zusatzfilme.
    Sie finden die DVD mit Begleitmaterialien auch in unserem EMZ-Shop!
     

Problemfamilie / Gewalt

  • Mebes, Marion / Wagendristel, Eva: Katrins Geheimnis. Berlin 1992
    Ab 7 Jahre
    Katrin und Nina sind beste Freundinnen. Alles teilen sie miteinander – auch die blöden Schulaufgaben.
    Durch Zufall wird Nina Ohrenzeugin einer Begegnung zwischen Katrin und ihrem ältesten Bruder, die sie zutiefst verstört. Sie träumt schlecht und ist sicher, dass hier einfach etwas nicht stimmt. Doch Katrin will ihr nichts davon erzählen. Im Gegenteil, sie zieht sich völlig zurück und mauert sich ein.
    Nina quält sich und fragt schließlich ihre Mutter um Rat. Gemeinsam überlegen sie, wie sie Katrin helfen können. Sexuelle Übergriffe unter Kindern und Geschwisterinzest sind das zentrale Thema dieses Buches.
    Eine gelungene Kombination von Erzählung und Handreichung!
  • Seyfried, Daniel / Winkler, Regina: Ein Tag in Pauls Familie. Arbeitsmaterial für kindliche Zeugen von häuslicher Gewalt. Tübingen 2008.
    Bei diesem Buch handelt es sich um ein Arbeitsmaterial für Erzieher, Sozialpädagogen, Heilpädagogen, Psychologen und Lehrer, die mit Kindern täglich im Kontakt stehen.
    Es bietet die Möglichkeit, die Dynamik der häuslichen Gewalt besser zu verstehen und gemeinsam mit den von Gewalt betroffenen Kindern Worte für das Geschehen zu finden und das Erlebte zu erarbeiten.
    Mit der Geschichte im Zentrum des Buches ist eine unaufdringliche aber direkte Ansprache betroffener Kinder gelungen. Bilder und Text bleiben so unterschwellig und alltäglich, dass sie ahnungslosen Kindern nicht weiter auffallen dürften. Zeugen häuslicher Gewalt hingegen erhalten vielfache Impulse und Raum, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen. Das Arbeitsmaterial des Buches gibt Anregungen, mit welchen Fragen die Kinder dabei unterstützt werden können.
  • Wachter, Oralee: Heim ist mir unheimlich, Ruhnmark 1993.
  • Bauer, Jutter: Schreimutter
    Einmal wird die Mutter des kleinen Pinguin so schrecklich wütend, dass sie schreien muss. Aber hinterher tut es ihr leid. Und dann sagt sie "Entschuldigung!" - Schöner als mit diesem Bilderbuch von Jutta Bauer kann man es wirklich nicht sagen.
    Pinguin-Kindern ergeht es manchmal nicht anders als Menschen-Kindern. Ihre Mutter ist wütend. "Heute Morgen hat meine Mutter so geschrien, dass ich auseinander geflogen bin", erzählt der kleine Pinguin. Der Kopf fliegt ins Weltall, sein Körper ins Meer, die Flügel verschwinden im Dschungel, der Schnabel landet in den Bergen und der Po in der Stadt. Müde vom Suchen kommen die kleinen Füße in der Wüste Sahara an. Da legt sich ein großer Schatten über sie - die Mutter des kleinen Pinguin hat alles wieder eingesammelt und zusammengenäht: "Entschuldigung", sagt sie.

Die Literaturtipps wurden zusammengestellt von Ulrich Jung, Referat Förderschulen.

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