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Neues aus dem Referat Grundschule
April 2024
 
von Sabine Keppner - RPZ Heilsbronn am 29. April 2024
 
 
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
sicher haben Sie durch das KMS oder die Presse davon erfahren, dass es ab dem kommenden Schuljahr für die 1. und 2. Klasse ein neues Organisationsmodell konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts gibt: "Konfessioneller Religionsunterricht in Kooperation" kurz "KoRUk". Offizielle Informationen dazu finden Sie unten in der ersten Kachel. Hier möchte ich einige Gedanken mit Ihnen teilen, die in einem Gespräch zwischen einer katholischen Kollegin und mir beim Betrachten des Lesezeichens "Auf ihn sehen" entstanden sind. Die Skulptur, die auf dem Lesezeichen zu sehen ist, steht auf einer Anhöhe oberhalb Bad Kissingens. Sie gehört in den Reigen von Skulpturen auf dem Weg der Besinnung, der rund um Bad Kissingen führt. Auf der einen Seite ist der Rahmen hell. Es ist der Christuskorpus zu sehen, der dunkel erscheint, weil dahinter der Wald zu sehen ist. Schon allein das finde ich einen schönen Gedanken: Christus wird sichtbar inmitten der Natur. Diese Seite der Skulptur fokussiert auf Jesus Christus, sein Leben, seine Botschaft, sein Leiden, seine Auferstehung. Geht man auf die andere Seite der Skulptur, so ist der Rahmen dunkel. Dadurch, dass der Blick in den Himmel oberhalb Bad Kissingens geht, wirkt die Christusfigur hell. "Durch ihn die Welt sehen" lädt dazu ein, die Welt mit den Augen Jesu Christi zu betrachten, mit seiner Liebe zu Gott, zu den Menschen, zur gesamten Welt. Meine katholische Kollegin und ich haben überlegt, ob diese Skulptur ein Bild für den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht sein könnte: Für evangelische wie katholische Christen steht Jesus Christus im Zentrum unseres Glaubens. Das "framing" ist jeweils anders: die Ekklesiologie, das Verständnis von Kirche, was Auswirkungen auf die Dogmatik und Theologie hat, die verschiedenen Spiritualitätstraditionen, doch gemeinsam ist beiden die Botschaft der Evangelien. Sicherlich ist das theologisch verkürzt gesagt. Und doch hat uns beiden dieses Bild gefallen: Wir stecken in verschiedenen Rahmenbezügen. Was uns in einem konfessionell-kooperativen Religionsunterricht in der Grundschule jedoch wichtig erscheint, ist, mit den Kindern den Blick auf Jesus Christus, die biblische Botschaft überhaupt, zu richten und gemeinsam die Welt durch die Augen Gottes zu betrachten. Das "framing" darf durch die Konfession der Lehrkraft und, wo vorhanden, der Schülerinnen und Schüler zum Leuchten kommen.

Ihre Sabine Keppner
 


RPZ GRUNDSCHULE
Informationen zum Religionsunterricht
Ab dem Schuljahr 2024/25 wird es, neben RUmeK, ein neues Organisationsmodell konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts für die Jahrgangsstufen 1 und 2 geben. Bitte beachten Sie die offiziell vom Kultusministerium und den beiden Kirchen veröffentlichten Rahmenbedingungen dazu.

Materialien, wie z.B. detaillierte Querverbindungen der beiden Lehrpläne und Unterrichtsideen zu besonders konfessionell geprägten Themen finden Sie auf der Homepage der Grundschule des RPZ Heilsbronn.

Auch in diesem Zusammenhang gefunden: "Die Farben des Glaubens – die Sakramente" von Christoph Beuers und Jochen Straub, erschienen im Verlag Butzon & Bercker. Das Buch bringt die sieben Sakramente der katholischen Kirche in einfacher Sprache nahe.


RPZ GRUNDSCHULE
Fortbildungen
Für folgende Fortbildungen stehen noch freie Plätze zur Verfügung:

12. – 14.06.2024
"Auf den Spuren meiner eigenen (religiösen) Biografie – und was sie mit meinem Religionsunterricht zu tun hat"
Diese Fortbildung wendet sich besonders an Kolleginnen und Kollegen, die in RUmeK oder KoRUK Modellen eingesetzt sind.

20. – 21.06.2024
"Ich sehe was, was du nicht siehst" – Bilderbücher im Religionsunterricht der Grundschule
Dieser Kurs wurde zwar für einen feststehenden Teilnehmerkreis ausgeschrieben, es sind jedoch noch ein paar wenige Plätze frei.

Hinweisen möchte ich jetzt schon auf die digitale Fortbildung "Leistungserhebung und Theologisieren – Wie passt das zusammen?" am 24.09.2024 und am 22.10.2024 jeweils von 14.00 – 17.00 Uhr.


RPZ VERNETZT
DialogverNETZt
Herzliche Einladung zur Online-Reihe "Zwischen Sprachlosigkeit und Polarisierung - Orientierungen für das interreligiöse Miteinander in Deutschland nach dem 7. Oktober"

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen noch drei Medien empfehlen:

Meron Mendel: Über Israel reden – zur eigenen Lektüre

Reinhold Mokrosch (Hg.), Elisabeth Naurath (Hg.), Michèle Wenger (Hg.): Antisemitismusprävention in der Grundschule – durch religiöse Bildung – für Ihren Unterricht

Bilderbuch und Lehrerhandreichung für Antisemitismus-kritische Bildung: Nina Kölsch-Bunsen: Selma und Anton – Die Geschichte einer langen Freundschaft


RPZ
Bildung braucht Religion, Religion braucht Bildung
Das RPZ hat ein Positionspapier veröffentlicht, das gute Gründe für den Religionsunterricht formuliert:

Menschen haben ein Recht auf Bildung und auf freie Religionsausübung auch im Raum der Schule. Das Recht auf Religion ist ein Menschenrecht und bedarf einer entsprechenden Bildung. Der Religionsunterricht hilft, Religion als einen eigenen Weltzugang wahrzunehmen.

Evangelische Bildungsverantwortung auch in öffentlichen Schulen wahrnehmen heißt: Mit dem Evangelium als kritischem Maßstab die Lernenden mit ihren Fragen ins Zentrum der pädagogischen Arbeit stellen.
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RPZ
Internes
Wir bitten um Ihre Mithilfe:
Für die christliche Religion sp
ielt Jesus Christus eine zentrale Rolle. Das Projekt "Jesus verstehen und vermitteln. Überzeugungen und Wahrnehmungen von Religionslehrkräften auf Jesus und seine Rolle im Religionsunterricht" möchte die Perspektive von evangelischen Religionslehrkräften und Ihre Vorstellungen von Jesus und seiner Bedeutung im Religionsunterricht untersuchen. Damit soll ein empirisch fundierter Beitrag zur Bearbeitung von Jesus Christus und christologischer Fragestellungen im Religionsunterricht geleistet werden.
Die Bearbeitung des Online-Fragebogens beansprucht ca. 15 Minuten.

Die Befragung richtet sich an evangelische Religionslehrkräfte aller Schularten und wird verantwortet von Dr. Patrick Grasser, Mitarbeiter des Referats Bildung der ELKB. Eine Veröffentlichung der Ergebnisse ist im Rahmen einer Veröffentlichung des RPZs Heilsbronn für den Herbst 2025 geplant.

Der Fragebogen ist vom 29.04.2024 bis einschließlich 31.05.2024 unter folgendem Link abrufbar:
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RPZ VERNETZT
ELKB Synode
Die Landessynode sagt Ja zum Klimaschutz und Nein zum Genderverbot.
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RPZ
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Der Newsletter Grundschule wird herausgegeben von Sabine Keppner, Referat Grundschule, Religionspädagogisches Zentrum Heilsbronn, Abteigasse 7, 91560 Heilsbronn.
E-Mail: sabine.keppner@rpz-heilsbronn.de, Web: grundschule.rpz-heilsbronn.de

Bildnachweis: 1) Foto: Sabine Keppner, mit freundlicher Genehmigung des Gottesdienstinstituts Nürnberg, 2,5,6) Adobe Stock, 3) © npstockphoto / Fotolia, 4) AEEB