Kompetenzerwartungen:
Die Schülerinnen und Schüler …
Phase | Inhalt | Methode | Medien |
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Lernen vorbereiten und initiieren | Anforderungssituation: Kevin, ein ehemaliger Klassenkamerad von Ihnen, hat sich im Jahr 2015 dem IS angeschlossen. Nun möchte er zurück nach Deutschland. Auf dem Schulhof diskutieren zwei Mitschüler von Ihnen, ob Kevin wieder nach Deutschland überführt werden soll. Sie stellen sich dazu. Austausch in Murmelgruppen | Anforderungssituation GA (3-er Gruppen) | |
Lernweg eröffnen und gestalten | Arbeitsauftrag:
Bildung neuer Gruppen, in denen alle Bibelstellen vertreten sind. Arbeitsauftrag:
| GA | M1 (doc / pdf) |
Orientierung geben und erhalten | Präsentation und Reflexion der Ergebnisse | Präsentationen UG | |
Kompetenzen stärken und erweitern | L: „Kevin war nachweislich an Gräueltaten des IS beteiligt.“ SuS erhalten das Diagramm „Straftheorien“ und M2. A: Erörtern Sie, wie ein christlicher Umgang mit dem Straftäter aussehen könnte. | EA (Die eine Hälfte der Klasse erörtert Frage A, die andere Frage B) | |
Lernen bilanzieren und reflektieren | Die SuS bearbeiten diese in Einzelarbeit und tauschen ihre Ergebnisse anschließend aus. | Kugellager |
Lernen vorbereiten und initiieren
1. Unterrichtsstunde:
Anforderungssituation:
Kevin, ein ehemaliger Klassenkamerad von Ihnen, hat sich im Jahr 2015 dem IS angeschlossen. Nun möchte er zurück nach Deutschland. Auf dem Schulhof diskutieren zwei Mitschüler von Ihnen, ob Kevin wieder nach Deutschland überführt werden soll. Sie stellen sich dazu.
Alternative Anforderungssituation: „Wie weit darf die Polizei gehen?“ – Der Fall Jakob von Metzler/Beamte drohen mit Folter
(in: Kursbuch Religion – Berufliche Schulen, Verlag Calwer/Westermann, S. 108)
Murmelgruppen (3-er Gruppen, ca. 15 Min.):
Die SuS tauschen ihre spontanen Gedanken und Meinungen zum Problem aus (ca. 15 Min.).
Lernweg eröffnen und gestalten
Mit dem untenstehenden Arbeitsauftrag verbinden die SuS zunächst den Begriff der Würde mit der Anforderungssituation. Anschließend aktivieren sie ihr Vorwissen zum christlichen Würdebegriff und tauschen sich hierzu miteinander aus, zunächst ohne Materialien.
Arbeitsauftrag für die 3-er Gruppen (25 Min.):
Jede Gruppe erhält nun einen Bibeltext mit Arbeitsauftrag (M1, doc / pdf).
Arbeitsauftrag:
Arbeiten Sie heraus, was der vorliegende Bibeltext über die Würde des Menschen aussagt. Formulieren Sie einen Satz mit eigenen Worten.
Erwartungshorizont zu M1:
1. Mose 1: Die Würde des Menschen liegt darin begründet, dass er nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist und von Gott als sehr gut bewertet wird.
Röm 3: Alle Menschen sind gleich würdig vor Gott, weil sie alle allein aus seiner Gnade leben.
Joh 8: Die Menschenwürde geht nicht verloren, wenn ein Mensch schuldig wird. Jesus schützt auch die Menschenwürde der Ehebrecherin.
2. Unterrichtsstunde:
Bildung neuer Dreiergruppen, in denen alle Bibelstellen vertreten sind.
Arbeitsauftrag (10 Min.):
Orientierung geben und erhalten
Präsentation (ca. 10 Min.): Die Gruppen tragen ihre Stellungnahmen vor.
Kompetenzen stärken und erweitern
Lehrkraft präsentiert neuen Impuls:
„Kevin war nachweislich an Gräueltaten des IS beteiligt.“
Die Hälfte der Klasse bearbeitet Arbeitsauftrag A, die andere Arbeitsauftrag B. Anschließend tauschen die SuS ihre Argumente aus (30 Min.).
Arbeitsauftrag A:
Erörtern Sie, wie ein christlicher Umgang mit dem Straftäter aussehen könnte.
Arbeitsauftrag B:
Erörtern Sie, welche Argumente es zum Umgang mit dem Straftäter geben könnte, wenn das christliche Menschenbild keine Rolle spielen würde.
Erwartetes Ergebnis:
Gruppe A urteilt milder über den Straftäter als unser Strafrecht, Gruppe B härter. Daraus ergibt sich die Frage, inwiefern das christliche Menschenbild mit dem Strafrecht vereinbar ist.
3. Unterrichtsstunde:
Die Lehrkraft verteilt den SuS das Diagramm „Straftheorien © Heribert Ostendorf“ (Download) und M2 (doc / pdf).
Erklärungen zu den einzelnen Straftheorien können bei Unklarheiten auch im Fließtext nachgelesen werden.
Erwartungshorizont zu M2:
Straftheorien | Vereinbar ja / nein? | Begründung |
Absolute Straftheorie | n | Jesus hat die Schuld auf sich genommen. |
Negative Generalprävention | j | Die Würde der anderen Menschen steht im Vordergrund. |
Positive Generalprävention | n | Rachegelüste können bei Gott abgegeben werden. |
Täter-Opfer-Ausgleich | Jein | |
Negative Individualprävention | j | Die Würde der anderen Menschen steht im Vordergrund. |
Positive Individualprävention | j | Die Hilfe für den Straftäter steht im Vordergrund. |
Spezialprävention | j | Die Würde der anderen Menschen steht im Vordergrund. |
Lernen bilanzieren und reflektieren
Die SuS bearbeiten diese in Einzelarbeit und tauschen ihre Ergebnisse anschließend mit der Kugellagermethode aus.