Übergabeprotokolle

Der Lehrplan für das Fach Evangelische Religion in der Grundschule ist so angelegt, dass für jeweils zwei Jahrgangsstufen in 10 Lernbereichen Kompetenzerwartungen und Inhalte formuliert sind.

  • Innerhalb von zwei Jahren sollen diese Kompetenzerwartungen erreicht werden, wobei verschiedene Inhalten dafür zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass Kompetenzerwartungen mehrmals in den beiden Schuljahren anhand verschiedener Inhalte bearbeitet werden können.
  • Am Ende der beiden Schuljahre sollten die Kinder dann möglichst alle aufgeführten Kompetenzen erreicht haben.
  • Das erfordert eine Lernplanung, die sich über zwei Jahre hinweg erstreckt.

Gerade im Fach Religion ist es jedoch oft so, dass eine Lehrkraft nur jeweils ein Schuljahr in der Klasse ist und die Schülerinnen und Schüler im nächsten Schuljahr eine neue Lehrkraft bekommen.

  • Der Lehrplan ist nicht mehr für die Lehrkräfte als "Stoffverteilungsplan" gedacht, sondern für die Schülerinnen und Schüler in ihrem Kompetenzaufbau.
  • Wenn eine Lehrkraft die Klasse oder Lerngruppe an eine andere Lehrkraft abgibt, befinden sich die Kinder auf einem "Streckenabschnitt" in ihrem Kompetenzaufbau.
  • Die Lehrkraft im zweiten Schuljahr hat die Aufgabe, an den bereits erworbenen Kompetenzen anzuknüpfen, die Schülerinnen und Schüler weiterhin in ihrem Kompetenzaufbau zu fördern und diesen zu erweitern.
  • Die Lehrkraft, die die Klasse oder Lerngruppe übernimmt, muss also wissen, an welchen Kompetenzerwartungen mit welchen Inhalten im ersten Jahr gearbeitet wurde, um den Kindern aufbauendes Lernen zu ermöglichen.
  • Deshalb halten wir es für erforderlich, dass bei Übergabe einer Klasse oder Lerngruppe ein Protokoll angefertigt wird, aus dem ersichtlich ist, an welchen Kompetenzerwartungen mit welchen Inhalten im ersten Schuljahr gearbeitet wurde.

Uns ist jedoch auch bewusst, dass so ein Übergabeprotokoll wieder zusätzlich Zeit und Arbeit kostet.

Wir haben in einem Team verschiedene Modelle für ein Übergabeprotokoll erarbeitet, die gerne heruntergeladen und ausgefüllt werden können.

Die Lehrkräfte haben also die Möglichkeit, sich das Modell auszusuchen, das für ihren Zeitaufwand und ihren eigenen Anspruch am Besten geeignet ist.

Am Sinnvollsten erscheint es uns, wenn die jeweilige Schulleitung dieses Übergabeprotokoll an sich nimmt und in der Schule für die nachfolgende Lehrkraft aufbewahrt.

Die Schulbeauftragten bitten wir um zwei Dinge:

  1. Ein Auge darauf zu haben, dass bei einem Wechsel vor allem von kirchlichen Lehrkräften ein Übergabeprotokoll ausgefüllt und in der Schule abgegeben wird.
  2. Besonders darauf zu achten, dass Lehrkräfte zwei Schuljahre in einer Grundschulklasse bleiben können, denn nur so ist ein sinnvoller und vollständiger Kompetenzaufbau für die Schülerinnen und Schüler möglich.

Sabine Keppner (RPZ Heilsbronn)
In Zusammenarbeit mit:
Ulrike Hitzler-Sauer (mit Kolleginnen im Schulamtsbezirk München)
Claudia Langhammer (Nürnberg)
Volker Linhard (Hersbruck)

Modelle

Das erste Modell geht genau an den 10 Lernbereichen entlang und erfordert nur ein Ankreuzen der jeweils bearbeiteten Kompetenzerwartungen und Inhalte in den jeweiligen Intensitätsstufen.
» Modell 1 (Word-Datei)
»
Modell 1 (pdf-Datei)

Das zweite Modell ist ausführlicher. Zum einen verknüpft es mehrere Lernbereiche miteinander, denn im Unterrichtsvollzug wird es sich unweigerlich ergeben, dass man nicht nur in einem Lernbereich arbeitet, sondern immer auch Kompetenzerwartungen und Inhalte anderer Lernbereiche einfließen. Zum anderen sind die ersten zwei Seiten so gestaltet, dass vertraute Methoden, Arbeitsweisen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Klasse gleich ersichtlich sind. Bei diesem Modell kann man sowohl ankreuzen, als auch eigene Inhalte und Schwerpunkte hineinschreiben.
» Modell 2 (Word-Datei)
» Modell 2 (pdf-Datei)

Die letzten beiden Modelle sind knapp gehalten und geben der Lehrkraft viel Raum für eigene Formulierungen.
» Modell 3 (Word-Datei)
» Modell 3 (pdf-Datei)
» Modell 4 (Word-Datei)
» Modell 4 (pdf-Datei)

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