Im Vergleich zur vorpandemischen Zeit sind die Zahlen von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen erschreckend hoch. Das zeigt der letzte Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit für Bayern (2023). Prävention erscheint wichtiger denn je. Denn etwa 75 Prozent aller psychischen Erkrankungen beginnen vor dem 25. Lebensjahr.
Die Schule spielt für die mentale Gesundheit von Jugendlichen eine Schlüsselrolle. Nicht wenige Schüler:innen kennen die Sorge, den Anschluss zu verlieren und im Leben nicht die erhofften Chancen zu bekommen: Wehe, wer nicht performt! Über die schulische Ausbildung hinaus sind Schüler:innen intensiv mit der Ausbildung ihrer Persönlichkeit beschäftigt: Wer bin ich? Wo fühle ich mich zugehörig? An wem orientiere ich mich? Auf wen ist Verlass und wer enttäuscht mich? Social Media bietet neue Möglichkeiten, Beziehungen zu pflegen, aber auch auszuschließen und Menschen zu spiegeln: Du gehörst nicht dazu! Als Lebensort von Kindern und Jugendlichen bietet Schule aber auch die Chance zu lernen, sich um die eigene mentale Gesundheit zu kümmern: Was tut mir und meiner Seele gut? Was brauche ich, um in dieser offenen, intensiven, ereignis- und verheißungsreichen Phase des Lebens in gutem Kontakt mit mir selbst zu sein? Wo sind meine Kraftquellen und wo liegen meine Belastungen? Wie kann ich etwaige Alarmzeichen richtig deuten und welche Ressourcen habe ich, mich um mich selbst zu kümmern und nicht aus der Bahn zu fliegen?
Diesen Fragen geht die Veranstaltung in Vortrag und Diskussionen nach. Initiativen und Projekte des neu gegründeten Münchner Netzwerk für Mental Health stellen ihre Angebote vor, seelische Gesundheit im Unterricht zu thematisieren.
Dies ist eine Veranstaltung der Akademie Tutzing in Kooperation mit dem Institut für Lehrerfortbildung am Religionspädagogischen Zentrum, Heilsbronn.
Es erfolgt keine gesonderte Einladung.
107-806C
10.10.2024
Dr. Hendrik Meyer-Magister
München
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Anmeldungen bitte auf dem Dienstweg, für staatliche Lehrkräfte über FIBS, für kirchliche Mitarbeiter*innen mit dem amtlichen Formular B.