Er war nie weg. Und heute zeigt er wieder sein zutiefst hasserfülltes, menschenverachtendes Antlitz. Der Antisemitismus bleibt eine Herausforderung für Politik, Kirchen, Zivilgesellschaft, für uns alle. Sein aktuelles massives Wiedererstarken hat mehrere Ursachen. Nicht nur im Zusammenhang mit Verschwörungserzählungen hat der Antisemitismus als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Konjunktur. Und es bleibt mitnichten bei bloßen „Theorien“.
Die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten hat sich im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt. So wurden in Deutschland 3.200 antisemitisch motivierte Straftaten registriert. Nach Mitteilung des Bundesinnenministeriums hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Seit dem 7. Oktober 2023 hat die Polizei demnach fast 8.500 Straftaten der politisch motivierten Kriminalität im Zusammenhang mit dem Nahostkrieg registriert. Davon wurden 3.464 Straftaten als antisemitisch motiviert eingestuft. Meistens habe es sich dabei um Sachbeschädigungen und Volksverhetzungen gehandelt.
Die 10. Tagung in der Reihe "Weltanschauungen im Gespräch" wird sich kritisch mit dem Ideenreservoir des Antisemitismus aus unterschiedlichen wissentschaftlichen Disziplinen befassen. Worin liegen die Ursachen? Die einzelnen Vorträge nehmen die geschichtlichen wie aktuellen Erscheinungsformen in den Blick.
Die Tagung findet in Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung in Kloster Banz statt.
In den Lehrgangszeitraum fällt der Buß- und Bettag. Dieser Tag ist bis 13:00 Uhr fester Bestandteil der Fortbildung.
Es fällt ein Eigenbeitrag in Höhe von 20,00 Euro an.
Anmeldungen bitte auf dem Dienstweg, für staatliche Lehrkräfte über FIBS, für kirchliche Mitarbeiter*innen mit dem amtlichen Formular B.
109-819
17.-19.11.2025
Kirchenrat Dr. Matthias Pöhlmann
Bad Staffelstein